„Poing summt“

Ersten Bürgermeister Thomas Stark ist es ein großes Anliegen, den Artenschutz in der Gemeinde Poing weiter zu fördern. Unter dem Motto „Poing summt weiter“ sollen weitere artenarme Grünflächen in artenreiche Grünflächen als Futterflächen für Biene, Hummel und Co. umgewandelt werden.

In den vergangenen Jahren wurde an größeren Flächen nördlich des P&R-Gebäudes und östlich der Bürgerstraße zwischen Bürgerhaus und Kleidervermittlung artenreiches regionales Saatgut ausgebracht. Eine weitere Maßnahme zur Begrünung der Neuen Ortsmitte war die Bepflanzung der Pflanztröge am nördlichen Zugang zur Eisenbahnüberführung mit insektenfreundlichem Pflanzen.

Sie wollen Grünpate werden?

Rückfragen richten Sie bitte an die Gemeinde Poing, Baubetriebshof-Verwaltung (Fachbereich 5 Sachgebiet 5.1), 

Telefon: 

+49 (0) 8121 223 91 0

bzw. online

( Kontakt ).

Sie finden die zuständige Stelle in der 

Am Hanselbrunn 1, 85586 Poing

.

ARTENSCHUTZ wird in der Gemeinde Poing groß geschrieben

Vorwiegend im Herbst und im Frühjahr beginnen die Baubetriebshofmitarbeiter neben den Park- und Straßenbegleitflächen auch auf den Extensiv- und Ausgleichsflächen mit der Mahd.

Wir setzen bei der Mahd der Blühflächen auf insekten- und amphibienfreundliche Mähtechnik mit dem Balkenmäher, um dem Artenschutz gerecht zu werden. Bei dieser schonenden Mähtechnik, bei der am Mähbalken zwei Schneidemesser gegenläufig übereinander schneiden (Scherenprinzip), entsteht ein sauberer, glatter Schnitt an der Grasnarbe und es wird auf 8-9 cm Höhe gemäht. Dadurch werden zusätzlich in Bodennähe lebende Tiere geschont und die Wiese setzt wieder rascher an zu wachsen.

Anders als bei rotierender Mähtechnik wird zudem beim Balkenmähwerk keine Sogwirkung durch die Schneidemesser erzeugt, wie zum Beispiel beim Scheiben- oder Sichelmähwerk. Letzteres wäre vergleichsweise der Rasenmäher. Durch die Sogwirkung werden die Insekten direkt in die Messer gesaugt und landen dann verletzt oder sogar tot im Sammelbehälter des Rasenmähers. Die Gemeinde Poing betreut insgesamt ca. 16 Hektar Ausgleichsflächen und ca. 5 Hektar Extensivflächen, wobei diese noch weiter ausgebaut werden.

Für die Mahd dieser ökologisch wertvollen Flächen gibt es ein Pflegekonzept, in dem Mähintervall und Mähzeitpunkt festgelegt sind. Natürlich muss das Wetter auch mitspielen, da wir auf jeder Fläche einmal im Jahr Heu herstellen möchten, damit die Samen der Blumen ausfallen können und die Flächen artenreicher werden und nicht verarmen. Die gesamten Bereiche werden außerdem gestaffelt gemäht, das heißt, nicht die komplette Fläche wird auf einmal niedergemäht, wie es bei den Landwirten oft der Fall ist, sondern die Fläche wird unterteilt in 2 bis 3 Teilflächen, welche zeitversetzt gemäht werden. So finden die Insekten immer noch Nahrung und Schutz und können aus dem abgemähten Bereich in den noch verbleibenden Bestand umsiedeln.

Uns liegt sehr viel am Artenschutz, doch leider ist er nicht auf alle Flächen in der Gemeinde Poing ausweitbar, da manche Flächen entweder ungeeignet sind oder einer inten-siven Nutzung unterliegen. Viele Flächen dienen der Naherholung, Spielwiese, Liegewiese, Hundewiese, Spielplatz usw. und müssen daher anders gepflegt werden.

Vielleicht haben auch Sie jetzt Lust bekommen, dem Insektensterben entgegenzuwirken und etwas für den Artenerhalt zu tun. Jeder Quadratmeter zählt! Sogar ein richtig bepflanzter Blumenkübel oder -kasten ist eine kleine Nahrungsinsel für Insekten und ist zugleich ein Bindeglied zwischen unseren Blühflächen.