Neubau Gymnasium: Reelle Aussichten für 2025

Der Poinger Gemeinderat forderte mit seiner zweiten Resolution vom 19.10.2023 den Kreistag auf, die Planungs- und Baukosten des Poinger Gymnasiums verbindlich in den Kreishauhalt 2025 ff aufzunehmen.

Der Landrat teilte am 08.12.2023 mit, dass der Schulneubau Gymnasium Poing im Oktober 2024 - vorbehaltlich der Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des Kreishaushalts sowie der Haushalte der Städte, Märkte und Gemeinden des Landkreises - zur Einplanung in den Kreishaushalt 2025 ff. von der Warteliste genommen wird.

Es wird davon ausgegangen, dass zu diesem Zeitpunkt ein vorläufige Kostenschätzung vorliegt, um das Projekt in den Haushalt und die Finanzplanung aufnehmen zu können.

Die Zeit soll bis dahin intensiv genutzt werden, um den Beschluss zur Umsetzung zu bringen. Der Landkreis Ebersberg weist darauf hin, dass aufgrund vergaberechtlicher Auflagen und entsprechender Vorlaufzeiten frühestens im Frühjahr 2025 abschließende Ergebnisse erwartet werden können.

Die Gemeinde Poing setzt weiter alles daran, dass das Gymnasium Poing zeitnah umgesetzt werden kann.

 

Starkes Zeichen für ein neues Gymnasium

500 machen deutlich, was notwendig ist.

Das waren deutliche Worte von Poings Erstem Bürgermeister Thomas Stark und den Vertretern der Interessengemeinschaft „Gymnasium Jetzt“. Beide ließen keinen Zweifel, dass das zusätzliche Landkreis-Gymnasium so schnell wie möglich gebaut werden soll. 

Unterstrichen wurde dieser Appell von über 500 Erwachsenen mit Kindern, die am Donnerstag, den 5.10.2023 auf dem Gelände des zukünftigen Gymnasiums, ein starkes Zeichen Richtung Kreistag sandten. Gemeinsam bildeten sie den Schriftzug „Wir sind Schule“. 

Diese Botschaft teilten auch die prominenten Besucher der Veranstaltung: Bürgermeisterin Kathrin Alte aus Anzing und Plienings Bürgermeister Roland Frick werben genauso für den Planungsbeginn wie die Poinger Kreisräte Christa Stewens, Albert Hingerl und Günter Scherzl.

Am 23.10.2023 entscheidet der Kreistag über den weiteren Umgang mit der Gymnasiumsplanung. Die öffentliche Sitzung findet im Landratsamt in Ebersberg statt.

Neubau Gymnasium Poing wird immer dringender

Ob das Poinger Gymnasium tatsächlich kommt, ist weiterhin unklar. Es befindet sich noch immer auf der Warteliste und die Planungen haben noch nicht begonnen.

Bürgermeister Stark und der Poinger Gemeinderat appellieren erneut an den Kreisrat und geben eine gemeinsame Erklärung ab: Das Gymnasium in Poing ist angesichts der steigenden Schülerzahlen nötiger denn je und sollte schnellstmöglich umgesetzt werden.

Nach den aktuellen Zahlen der Fachstelle im Landratsamt Ebersberg werden allein durch die Wiedereinführung des G9 die Schülerzahlen an den Gymnasien im Landkreis in den nächsten Jahren stark ansteigen.

Ohne Neubau des Gymnasiums in Poing müssten bereits ab dem Jahr 2025 in den umliegenden, bestehenden Gymnasien deutlich mehr Schüler/innen betreut werden, als die Zielgröße von 1.500 Schüler/innen für bayerische Gymnasien vorgibt: Die Schüler/innenzahlen würden sich in Vaterstetten bis zu über 2100 und in Markt Schwaben bis zu 1600 im aktuellen Prognosehorizont entwickeln. Was weder pädagogisch noch organisatorisch sinnvoll zu bewerkstelligen ist, auf dem Grundstück des Gymnasiums Vaterstetten beispielsweise ist eine bauliche Erweiterung räumlich nicht mehr möglich.

Das zeigt deutlich, dass der Bedarf für ein Gymnasium in Poing bereits kurzfristig und nicht erst in ein paar Jahren eintreten wird – schließlich ist das Gymnasium in Poing schon seit dem Jahr 2018 vom Kultusministerium genehmigt.

Allein bei einer Planungs- und Bauphase von etwa 60 Monaten ist bei sofortiger Genehmigung durch den Kreistag eine Fertigstellung nicht vor 2027 zu erwarten. Überlegungen, den Bau in Poing aus finanziellen Gründen erst in ein paar Jahren zu beginnen, ist deshalb eine klare Absage zu erteilen.

Sollten der Kreis- und Strategieausschuss, sowie der Kreistag im Oktober das Gymnasium weiter auf der Warteliste belassen, wären dann teure provisorische Notlösungen mit Containern an den bestehenden Gymnasien die Folge.

Damit verbunden wäre eine zusätzliche Belastung des Kreishaushaltes auf längere Zeit und ein Neubau in Poing damit in weite Ferne gerückt. Die politische Gemeinde Poing, Erster Bürgermeister Thomas Stark und der Gemeinderat, fordert deshalb weiterhin, das Bauvorhaben „Gymnasium Poing“ im Kreistag Ebersberg von der Warteliste zu nehmen und nun die Planung und den Bau ab 2023 umzusetzen.

Für die Gemeinde Poing
Erster Bürgermeister Thomas Stark
und die Fraktionen des Poinger Gemeinderates